Selbstkontrolle
Verbraucher:innen übernehmen im Jahr 2025 die Kontrolle über ihre Routinen, indem sie traditionelle Praktiken hacken, Biotech-Innovationen ausprobieren und KI für massgeschneiderte, ergebnisorientierte Schönheit nutzen, die ihre Individualität und langfristige Hautgesundheit fördert. KI hat die Schönheitsindustrie verändert und zu Innovationen wie KI-gestützte Diagnostik und damit zu massgeschneiderten Schönheitsprogrammen geführt. Der verbesserte Zugang zu Wissen (auch via Social Media) hat die Verbraucher:innen in die Lage versetzt, selbständig fundiertere Entscheidungen zu treffen. Die Normalisierung und die zunehmende Zugänglichkeit von professionellen Behandlungen führen gerade bei jüngeren Generationen zu einer zunehmenden Beliebtheit von Laser und Botox. Entsprechend gewinnen auch Produkte für die Pflege vor und nach einem kosmetischen Eingriff an Beliebtheit. Es ist ein schmaler Grat zu Dermorexie (obsessives Hautpflegeverhalten). Es erstaunt daher nicht, dass mit dem Thema Skinstreaming (wenige, smple dafür effektive und personalisierte Produkte) bereits eine Gegenbewegung zu einem obsessiven Hautpflegeverhalten eingesetzt hat.
Eco-lution
Da die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher werden, müssen Hersteller öko-ethische Auswirkungen ihres Handelns berücksichtigen. Die Verbraucher:innen erwarten eine nahtlose Verbindung zwischen leistungsstarken Produkten mit einem ethisch und ökologisch korrekten Hintergrund. Die Schönheitsindustrie ist auf dem Weg zu neuen Nachhaltigkeitsinitiativen, die mit der Natur harmonieren. Technologien für Fermentation und vertical Farming werden daher künftig vermehrt eingesetzt, um biosynthetische Inhaltsstoffe mit minimaler Umweltbelastung herzustellen. Diese Verlagerung hin zu biosynthetischen Innovationen wird die Beschaffung von Rohstoffen neu definieren und die Nachhaltigkeit weiter in den Vordergrund stellen. Zukünftige Schönheitsprodukte werden zudem so konzipiert sein, dass sie sich in Echtzeit an umweltbedingte und physiologische Veränderungen anpassen (z.B. eine Hautpflege, die sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpasst).
Vorbeugen statt Reparieren
Dieser Trend kombiniert Slow-Living-Prinzipien mit effektiver, personalisierter Pflege, die sich auf ganzheitliches und emotionales Wohlbefinden konzentriert. Prävention statt Reparatur steht im Vordergrund, weshalb Verbraucher:innen mit ihren einfachen, aber ganzheitlichen “Routinen” bereits früher im Leben beginnen. Diese Bewegung wird durch ein wachsendes Bewusstsein für die Ursachen der Hautalterung, wie z. B. UV-Exposition und weitere Umwelteinflüsse, sowie durch ein tieferes Verständnis dafür angetrieben, wie wichtig es ist, frühzeitig mit effektiven Routinen zu beginnen. Langlebigkeit, Slow-Aging, wie auch Psychodermatologie gewinnen an Bedeutung und anstatt nach schnellen Lösungen zu suchen, suchen die Verbraucher:innen nach Produkten, die allmähliche, dauerhafte Ergebnisse liefern. Einfach zu verstehende, hochwirksame Produkte mit traditionellen Inhaltsstoffen und einem innovativen Twist werden immer beliebter. Anbieter werden sich dem wachsenden Trend des Slow Livings anpassen müssen, indem sie ihre Innovationszyklen auf nachhaltigere und achtsamere Konsummuster ausrichten. Das bedeutet, Produkte zu entwickeln, die nicht nur effektiv, sondern auch für den Minimalismus konzipiert sind und sich an preisbewusste Verbraucher:innen richten, die bei ihren Einkäufen immer wählerischer werden. Regenerative Schönheit wird sich zu einem Schlüsselkonzept entwickeln, das Nachhaltigkeit, psychisches Wohlbefinden und Langlebigkeit miteinander verbindet.